Mit dem Pinner hat Kenda seit letztem Jahr einen Trail- und Gravity-Reifen im Sortiment, bei dem Aaron Gwin ein Wörtchen mitzureden hatte. Doch bevor ein neuer Reifen über den Trail rollt, geht einiges an Entwicklungsarbeit voraus. Kenda-Ingenieur Tony Yandek gibt Einblicke hinter die Kulissen.
Der Pinner ist Kenda‘s neuer Reifen im Gravity Segment. Was waren die Ziele für das Projekt?
Obwohl unsere Athleten den Hellkat sehr mögen, hat ihnen ein Reifen gefehlt, der auf trockenen, harten Strecken brilliert. Der neue Reifen sollte schnell rollen, eine ausgezeichnete Kurven- und Bremstraktion haben, und angenehm berechenbar sein. Also haben wir uns an die Arbeit gemacht.
Wie bist du dann vorgegangen?
Wir sehen uns zunächst die Konkurrenz an. Was macht sie gut? Was könnte sie noch besser machen? Dann wird das Profil des Reifens entworfen. Wir brachten zwei leicht unterschiedliche Profile zum Praxistest mit. Von hier an haben wir sehr von Aaron langer Rennerfahrung profitiert. Wir haben drei Mal mit ihm an drei verschiedenen Orten in Südkalifornien getestet um sicherzustellen, dass wir so viele unterschiedliche Bedingungen wie möglich simulieren konnten und der Reifen unseren Anforderungen entspricht. Aaron hatte noch ein paar Ideen, wie wir das Profil noch verbessern könnten. Das Ergebnis ist der Pinner, wie er jetzt zu kaufen ist.
Aaron Gwin gefällt besonders das vorhersehbare Handling des Reifens. Was macht den Pinner so berechenbar?
Ein berechenbares Fahrverhalten ist zum größten Teil vom Profil beeinflusst. Mit dem Pinner hat der Fahrer einen konstanten Kontakt zum Boden, auch wenn er ihn in die Kurve lehnt. Aarons Vorschlag, die Seiten- und Mittelstollen auf der gleichen Höhe zu platzieren statt versetzt, hat diese Berechenbarkeit weiter verbessert.
Mit dem Hellkat hat Kenda bereits Allround Gravity Reifen im Programm. Wann würdest du zum Hellkat greifen, wann zum Pinner?
Der Hellkat ist super auf losem Untergrund. Der Hellkat soll sich in den Boden beißen, der Pinner soll dagegen stabil und souverän über harten Boden, Felsen und Wurzen rollen. Auf solchen Bedinungen rollt der Pinner auch schneller als der Hellkat. Wenn es also nichts gibt, wo sich der Reifen in den Boden graben kann, solltest du den Pinner wählen.